Bei ihrer zweiten gemeinsamen Olympiade haben die Brasilianer Robert Scheidt und Bruno Prada erneut im Segeln Edelmetall errungen. Anders als in Peking 2008 konnte das erfolgreiche Duo dieses Jahr an der Südwestküste nach 10 Regatten und einem „Gold Race“ in der Star-Klasse kein Silber sondern lediglich Bronze in Empfang nehmen. Die Stimmung trübte dies jedoch nur wenig.
Nach 10 Rennen war die Goldmedaille für Scheidt und Prada faktisch schon unerreichbar gewesen, das Ziel lag daher im „Gold Race“ bei der Sicherung des zweiten Platzes und der Silbermedaille. Doch völlig überraschend segelten die Schweden Max Salminen und Fredrik Loof das Rennen ihres Lebens und zogen dabei sowohl an den Brasilianern als auch den bis dato Erstplatzierten Iain Percy und Andrew Simpson aus Großbritannien vorbei und sicherten sich so das begehrte olympische Gold.
„Es war ein Tag voller gemischter Gefühle. Wir sind natürlich glücklich, Bronze gewonnen zu haben aber es gibt auch den bitteren Geschmack einen Platz heute verloren zu haben. Wir sind von Silber auf Bronze abgerutscht, aber das schwedische Duo ist hervorragend gesegelt und verdient unsere Glückwünsche. Wir hatten einige Möglichkeiten, aber wir konnten sie nicht richtig nutzen“ so Scheidt nach dem Rennen.
Der 38-jährige Scheidt ist damit nun einer der erfolgreichsten Olympioniken in der Geschichte des brasilianischen Segelsports und zog mit insgesamt fünf Medaillen mit seinem Landsmann Torben Grael gleich. Scheidt konnte zunächst Gold in Atlanta 1996 und Athen 2004 (jeweils Laser) gewinnen, in Sydney 2000 (Laser) und Peking 2008 (Star) holte er Silber, in London 2012 kam nun noch Bronze hinzu (Star). Grael hingegen war Olympiasieger in Atlanta 1996 und Athen 2004 (jeweils Star) und holte Silber in Los Angeles 1984 (Soling) sowie Bronze in Seoul 1988 und Sydney 2000 (jeweils Star).