Der amtierende Hallenweltmeister im Weitsprung Mauro Vinícius da Silva hat bei den olympischen Spielen 2012 in London am Samstag (4.) eine Medaille verpasst. Der 25-jährige aus Presidente Prudente im Bundesstaat São Paulo konnte im Finale seine Leistungen aus der zuvor absolvierten Qualifikation nicht wiederholen und beendete den Wettbewerb mit einer Weite von 8,01 Meter als Siebter. Gold gewann der Brite Greg Rutherford mit 8,31 Meter vor Mitchell Watt aus Australien (8,16m) und dem US-Amerikaner Will Claye (8,12m).
Da Silva hatte sich bei seiner zweiten Olympiade fest vorgenommen, endlich olympisches Edelmetall in Empfang zu nehmen. In Peking vor vier Jahren war er noch nach der Qualifikation auf Rang 26 frühzeitig ausgeschieden. Doch nach einer hervorragenden Saison, in der er im März noch bei den Hallenweltmeisterschaften in Istambul mit 8,28 Meter einen neuen persönlichen Rekord aufgestellt hatte, wollte er nun den olympischen Traum wahrmachen. Und in die Qualifikation im Londoner Olympiastadion war er auch exzellent gestartet. Mit 8,11 Meter konnte er sich direkt für das Finale qualifizieren, die Weite war gemeinsam mit Marquise Goodwin aus den USA die Beste der Konkurrenz.
Doch im Finale, als dann wirklich Gold, Silber oder Bronze in greifbare Nähe rückten, verliess ihn das Glück. Nach zwei Fehlversuchen erzielte da Silva eine Weite von nur 7,96 Meter und verbesserte diese im vierten Versuch lediglich auf 8,01 Meter. Sprung 5 und 6 hatten zwar durchaus Potential für olympisches Edelmetall, waren jedoch erneut ungültig. Am Ende fehlten damit ganze 10 Zentimeter zu seiner Bestweite im Wettkampf und 11 Zentimeter zu einer Medaille.