Für den Brasilianer Cesar Cielo hat bei es den Olympischen Spielen in London am Freitag (3.) im Finale über 50 Meter Freistil nur für Platz 3 und damit Bronze gereicht. Der Weltrekordhalter und Olympiasieger von Peking 2008 schlug nach 21.59 Sekunden an und damit sogar noch fünf Hundertstel langsamer als im Halbfinale am Donnerstag.
Gold gewann überraschend der Franzose Florent Manaudou in 21.34 Sekunden, Silber ging an den US-Amerikaner Cullen Jones, der für Kurzstrecke wie im Halbfinale 21.54 Sekunden benötigte. Einen hervorragenden vierten Platz belegte Cielos Landsmann Bruno Fratus mit einer Zeit von 21.61 Sekunden.
Cielo war mit seiner Platzierung keinesfalls zufrieden. Er habe sich müde gefühlt, seine Beine hätten einfach nicht mitgemacht. Obwohl sich der 3. Platz wie eine Niederlage anfühle, habe er trotzdem einen Grund zu feiern. „Wie auch immer, ich habe eine weitere olympische Medaille in meiner Karriere gewonnen“ so der sympatische Brasilianer, der neben Gold in Peking auch Bronze über 100 Meter Freistil gewonnen hatte.
Nach dem unzureichenden Ergebnis über 50 Meter denkt er nun laut darüber nach, die 100 Meter – Distanz aufzugeben und sich ganz auf seine Paradestrecke zu konzentrieren. Cielo war im vergangenen Jahr unter Dopingverdacht geraten. Trotz einer positiven Probe durfte er bei den Schwimm-WM in Shanghai zwar starten, wurde jedoch vom Publikum heftig ausgebuht. Auch in Brasilien setzten sich die Medien kritisch mit dem Fall auseinander, nachdem die nationale Dopingbehörde lediglich eine Verwarnung ausgesprochen hatte.