Brasiliens Medaillenhoffnung Cesar Cielo hat in seiner ersten Disziplin gepatzt und ist deutlich an einem Medaillenrang vorbeigeschwommen. Am Mittwoch (1.) wurde er im Finale über 100 Meter Freistil zur Enttäuschung zahlreicher anwesender Fans mit 47.92 Sekunden nur Sechster. Gold holte Nathan Adrian aus den USA (47.52s) vor James Magnussen aus Australien (47.53s) und Brent Hayden aus Kanada (47.80s).
Auch wenn Cielo die von ihm angepeilte Zeit von „unter 48 Sekunden“ erreichte, zufrieden kann der Brasilianer mit dem Ergebnis keinesfalls sein. Vor vier Jahren in Peking hatte er über diese Distanz Bronze geholt. Auch wenn er das Rennen exzellent begonnen hatte und mit 22.60 Sekunden bei der Wende die Bestzeit innehatte, den knappen Vorsprung konnte er in der zweiten Hälfte des Rennens nicht halten. Nach weiteren 20 Meter brach er deutlich ein und musste miterleben, wie seine Kontrahenten Zug um Zug an ihm vorbeizogen.
Nun will sich Cielo ganz auf seine Paradestrecke über 50 Meter konzentrieren. Auf der Kurzstrecke wurde er vor vier Jahren mit 21.30 Sekunden Olympiasieger, zudem holte er im vergangenen Jahr über diese Distanz mit 21.58 Sekunden Gold bei den panamerikanischen Spielen in Guadalajara. Und auch bei den Weltmeisterschaften in Shanghai 2011 war er nach 21.52 Sekunden als erster am Anschlagbrett. Ob dies jedoch in diesem Jahr für neuerliches Gold ausreicht, werden erst die Vorläufe am Donnerstag (2.) und das Finale am Freitag (3.) zeigen.