Wie ich in einem vorherigen Artikel bereits geschrieben habe, liegt die Formel 1 – Rennstrecke in São Paulo in Interlagos, rund 12 Kilometer ausserhalb der Metropole und ist hauptsächlich umgeben von Favelas. Und wenn sich in diesen Tagen soviel Prominenz und Geld rund um den Formel 1 – Zirkus dort versammeln, sind auch die Banditen nicht weit.
Diese Erfahrung machten nun auch Mitglieder des Toyota-Teams. Sie fuhren mit ihrem Wagen von der Rennstrecke in Richtung Zentrum und wurden zusammen mit anderen Fahrzeugen von einer bewaffneten Jugendbande gestoppt. Im Auto sass unter anderem Toyota Teamsprecherin Fernanda Villas-Boas.
Laut Ihrer Aussage sei sie mit einer Pistole bedroht worden und es wäre versucht worden, die Seitenscheibe einzutreten. Als andere Autos fliehen konnten, sei geschossen worden. In diesem Moment glückte auch dem Toyota-Team die Flucht. Niemand sei verletzt worden. Die Piloten Ralf Schumacher und Jarno Trulli hätten nicht in dem Fahrzeug gesessen.
Raubüberfälle an Kreuzungen oder Durchgangsstrassen unter Einsatz von Schusswaffen sind mittlerweile ein alltägliches Bild in der Millionenmetropole und schon fast keine Zeitungsmeldung mehr wert. Nur das diesmal eben etwas „prominentere Opfer“ den Vorfall ans Licht der Öffentlichkeit gebracht haben.
Weisste was? Mein Mitleid hält sich in Grenzen … . Als der F1-Zirkus noch in Rio gastierte, war mein Bruder dort am Rumstromern (in Rio). An der Copa sah er Williams(?)-Knispel (genau jenes Team, welches Senna unter die Erde brachte!), die dort wie die Weihnachtsbäume behängt flanierten. Mein Bruder mag die F1, so wie ein verschimmeltes Käsebrot und war daher in seinem Bericht authentisch. Das Fragezeichen hinter Williams habe ich jetzt nachträglich eingefügt, weil ich nicht mit Sicherheit … es war anfangs der 90er (*flameon* er wollte wissen, was an Brasilien so besonders sei und warum sein dumschwätziger jüngerer Bruder schon zweimal dort war …*flameoff*).