Die Copa América 2015 wird nicht wie geplant in Brasilien sondern in Chile ausgetragen. Darauf einigten sich nach Medienberichten der Präsident des brasilianischen Fußballverbandes CBF, José Maria Marin, und sein chilenischer Amtskollege Sergio Jadue bei einem Treffen am Freitag (23.)
In dem in São Paulo ausgerichteten Arbeitsessen konnte demnach Jadue den Nachfolger des langjährigen Verbandschefs Ricardo Teixeira nun endlich überzeugen, aufgrund der Weltmeisterschaft 2014 und der Olympiade 2016 die Ausrichtung der kommenden Südamerikameisterschaft zu verzichten und mit dem Andenstaat zu tauschen. Chile hatte den Tausch schon länger vorgeschlagen. Brasilien soll im Gegenzug dann die Copa América im Jahr 2019 ausrichten.
Chile war zuletzt 1991 Gastgeber des ältesten Fußballturniers der Welt. Es wurde erstmalig 1916 in Argentinien ausgetragen. Rekordmeister ist Uruguay, das im vergangenen Jahr im Finale in Buenos Aires Paraguay bezwang und sich damit den 15. Titelgewinn sicherte. Argentinien liegt mit 14 Titeln nun auf Platz 2. Brasilien konnte das Turnier bislang achtmal gewinnen, Chile kann lediglich auf zwei Vizemeisterschaften (1979 und 1987) zurückblicken.
Offizielle Bestätigungen des Wechsels stehen jedoch noch aus. Zunächst sei noch eine Formalität mit dem südamerikanischen Fußballverband CONMEBOL zu klären, verlautete es am Samstag aus der CBF-Zentrale in Rio de Janeiro.
Der Gewinner der Copa América qualifiziert sich automatisch für den als Confed-Cup bekannten FIFA-Konföderationenpokal. Die Mini-WM findet stehts im Vorjahr einer Fußball-Weltmeisterschaft im jeweiligen Gastgeberland statt.