Brasiliens Ausnahmefussballer Ronaldo hat am Montag (14.) auf einer emotionalen Pressekonferenz seinen Rücktritt als Profi-Fussballer bekannt gegeben. In den Räumen seines derzeitigen Vereins Corinthians FC erklärte der dreimalige Weltfussballer, dass nun für die Zeit zum Aufhören gekommen sei. Seine Karriere sei voller Erfolge und voller schöner Zeiten gewesen, doch aus verschiedenen Gründen müsse er sie nun beenden. Alle würden sein Verletzungspech in den vergangenen Jahren kennen, und diese daraus resultierenden Schmerzen hätten ihn nun veranlasst, seine Laufbahn als aktiver Spieler abzuschliessen. Mit tränenerstickter Stimme dankte er seiner Familien, Freunden, seinem derzeitigen Verein und den Sponsoren für die Unterstützung in den vergangenen Jahren.
Der Rücktritt kam allerdings alles andere als überraschend. Die von riesigem Medieninteresse und live im Fernsehen übertragene Pressekonferenz war nur der Abschluss der andauernden Gerüchte. „Ich würde gerne weitermachen, aber mein Körper spielt nicht mehr mit – es ist nun Zeit“ war der zweifache Weltmeister bereits Stunden zuvor von der brasilianischen Tageszeitung O Estado de São Paulo zitiert worden. Zuletzt hatte er offen nach dem Ausscheiden seines Vereins aus der Copa Libertadores über ein Aufhören gesprochen, auch die Fans hatten in letzter Zeit verstärkt Unmut über die spielerischen Leistungen des 97-fachen brasilianischen Nationalspielers geäussert.
In seiner langen Karriere spielte Ronaldo unter anderem beim PSV Eindhoven, FC Barcelona, Real Madrid, Inter Mailand und AC Mailand. Nach immer schlechteren Leistungen verlängerte der italienische Topklub allerdings den auslaufenden Vertrag nicht mehr, so dass der nun vereinslose Ronaldo nach Brasilien zurückging und im Dezember 2008 bei Corinthians São Paulo einen Dreijahresvertrag unterschrieb.
Mit Brasilien wurde er 1994 und 2002 Weltmeister. Zuletzt stand er im kanariengelben Trikot bei der FIFA-Fussball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland im verlorenen Viertelfinale gegen Frankreich auf dem Platz. Seit 2005 hat das „Phänomen“ neben der brasilianischen auch die spanische Staatsbürgerschaft.