Das brasilien Magazin berichtet rund um die Uhr live von den Wahlen in Brasilien. Am Sonntag, den 03. Oktober, wenn in Deutschland das Fest zur Deutschen Einheit gefeiert wird, müssen rund 135,8 Millionen Menschen in Brasilien die unzähligen Wahllokale im Land aufsuchen und ihre Stimme abgeben. Denn es herrscht bis auf wenige Ausnahmen Wahlpflicht in Brasilien. So dürfen unter anderem rund 20.000 in Untersuchungshaft genommene Bürger im Gefängnis wählen, etwa 300.000 rechtmässig verurteilte Straftäter haben dieses Bürgerrecht allerdings verloren.
Die allgemeinen Wahlen finden alle vier Jahre statt, neben dem Staatspräsidenten werden auch die Gouverneure der 26 Bundesstaaten und des Hauptstadtdistrikts sowie Senatoren und Abgeordneten im Nationalkongress neu bestimmt. Insgesamt 21.813 Kandidaten haben ihren Hut in den Ring geworfen: Neun Kandidaten bewerben sich um das höchste Staatsamt, für die 27 Gouverneursposten stehen 171 Namen im Wahlcomputer. 6.057 Politiker bewerben sich als Abgeordneter, 513 werden gewählt. Zudem werden alle acht Jahre 2/3 der 81 Senatsposten neu bestimmt, hier hoffen 276 Kandidatinnen und Kandidaten auf einen Wahlerfolg. Um einen Sitz in den Parlamenten der einzelnen Bundesstaaten und in Brasília liegen 15.300 Bewerbungen vor.
Der Superwahlsonntag wird aber aller Voraussicht nach schnell vorbei gehen. Wenn um 18 Uhr Ortszeit Brasília die letzten Wahllokale im Westen des Landes schließen, beginnt umgehend die Auszählung der elektronisch abgegebenen Stimmen. Schnell dürften erste Zahlen und Ergebnisse vorliegen, die in Echtzeit von der nationalen Wahlbehörde in unsere Redaktion übertragen werden.
Um die Leser zeitnah und stets aktuell zu informieren, bietet das brasilien Magazin nachfolgend einen exklusiven Liveticker zu den Wahlen in Brasilien 2010 an. Er ist zudem auch auf der Startseite unseres Nachrichtenportals und auf unserer Sonderseite mit aktuellen Nachrichten und Informationen zur Präsidentschaftswahl 2010 in Brasilien zu finden. Nach der letzten am Samstagabend veröffentlichten Umfrage können die Meinungsforschungsinstitute Ibope noch Datafolha – die zwei Renommiertesten in Brasilien – mit Sicherheit sagen, ob es einen zweiten Wahlgang geben wird.
Laut Datafolha kommt Dilma Rousseff (PT) auf 50%, Jossé Serra auf 31% und Marina Silva (PV) auf 17%. Ibope sieht Dilma Rousseff (PT) auf 51%, Jossé Serra auf 31% und Marina Silva (PV) auf 17%. Gewertet wurden ausschliesslich die gültigen Stimmen, Enthaltungen, Ungültige Stimmen und unentschlossene Wähler wurden herausgerechnet.
Foto: ABr