Der Siegeszug des Internet ist auch in Brasilien ungebrochen. Im vergangenen Jahr konnte wie in den Jahren zuvor das grösste Wachstum in diesem Dienstleistungsbereich ermittelt werden. Dies gab nun das brasilianische Institut für Geografie und Statistik IBGE nach Auswertung der landesweiten Haushaltsbefragung PNAD 2008 bekannt.
Demnach stiegen die ans weltweite Datennetz angeschlossenen Haushalte im Land von 11,1 Millionen (20%) in 2007 auf 13,7 Millionen (23,8%) in 2008. Aber obwohl nun landesweit fast jeder 4. Haushalt in Brasilien „online“ ist, bestehen weiterhin gigantische regionale Unterschiede. So konzentrieren sich laut der Studie fast die Hälfte aller Anschlüsse auf die Bundesstaaten Minas Gerais, Espírito Santo, Rio de Janeiro und São Paulo im Südosten des Landes.
31,5% alle dortigen Haushalte waren zum Jahreswechsel mit dem Internet verbunden. Im Jahr 2007 waren es noch 27,3% gewesen. Im Mittelwesten Brasiliens stieg der Index von 18,5% auf 23,5%, im Süden von 24% auf 28,6 Prozent. In den restlichen Landesteilen liegen die Werte weitaus niedriger. Hier ist nur jeder 10. Haushalt digital vernetzt. So stieg im Norden der Index von 8,3% auf äusserst bescheidene 10,6%, im Nordosten sah die Steigerung von 8,8% auf 11,6% nicht viel besser aus.
Die Regierung in Brasília hat fast zeitgleich mit der Veröffentlichung der jährlich mit Spannung erwarteten Studie beschlossen, endlich den „nationalen Plan für Breitband-Internet“ umzusetzen, der bereits im kommenden Jahr den Zugang zum Internet in allen Städten und Gemeinden des Landes garantieren soll.
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