Vor der Küste Brasiliens hat die brasilianische Marine weitere Körper und Wrackteile geborgen. Dies gab ein Militärsprecher am Sonntagvormittag Ortszeit bekannt. Damit wurden bislang 5 Leichen in der Nähe des vermuteten Absturzortes gefunden. Die Marine hat angekündigt, die Suche in der Region – rund 1.200 Kilometer vom brasilianischen Festland entfernt in der Nähe der Sankt Peter und Sankt Paul Felsen – weiter zu verstärken. Auch wurden dort mittlerweile Teile eines Flügels des Airbus A 330-200 sowie Passagiersitze mit Air France – Aufschrift, Sauerstoffmasken und persönliche Gegenstände geborgen.
Die Luftwaffe soll in der Region zudem weitere Leichen und Überreste der Air France Maschine entdeckt haben. Hier werde die Bergung durch die Marine noch im Laufe des Sonntags stattfinden. Leichen und Wrackteile werden dann zunächst auf das nahegelegene Archipel Fernando de Nornonha gebracht und von dort aus zum Festland geflogen. In Recife findet in Zusammenarbeit mit den französischen Behörden eine erste Überprüfung der Objekte statt. Die Körper sollen seitens der Bundespolizei und der dortigen Gerichtsmedizin per DNA-Abgleich identifiziert werden. Über die Nationalität der bislang geborgenen Opfer liegen derzeit keine Informationen vor.
Erst am Samstag hatte das Militär erste Leichen und Überreste der riesigen Maschine entdeckt (mehr…). Dabei muss sich den Suchmannschaften ein grausiges Bild geboten haben. Über 100 Stunden nach dem Absturz trieb nach Medienberichten mindestens eine Leiche noch angeschallt und äusserlich unversehrt auf ihrem Sitz im Wasser. Auch wurde eine Ledermappe sichergestellt, in dem sich ein Ticket der Air France befand. Ein Impfpass wurde ebenfalls gefunden, allerdings muss er nicht zwangsläufig zu einem der geborgenen Körper gehören. Genauere Angaben über die gefundenen Gegenstände machte die brasilianische Marine nicht. Es würden ausschliesslich die Angehörige informiert. Diesen stünde es frei, die Details der Presse zu übermitteln.
Der Flug Air France AF 447 mit 228 Passagieren und Besatzungsmitgliedern an Bord verschwand am vergangenen Sonntagabend um 23:14 Uhr Ortszeit Brasília vor der brasilianischen Küste urplötzlich von den Radarschirmen. Die Maschine auf dem Weg von Rio de Janeiro nach Paris hatte zuvor insgesamt 24 Störungsmeldungen abgesetzt, darunter der Ausfall wichtiger Steuerungssysteme. Unmittelbar darauf ist der Airbus A 330-200 in den dort über 3.000 Meter tiefen Ozean gestürzt. Wie es zu dem Unfall kommen konnte, ist bislang immer noch unklar.
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