„Hier gibt es viel Gewalt, viel Schlechtes. Die Polizei kommt hier selten vorbei. Und wenn die Nacht beginnt, kommen die Nutten, die Transvestiten, die Minderjährigen.“
Aleandro Felipe, 26 Jahre, Wächter
„Die Bürgersteige sind schlecht und kaputt, für Fussgänger ist es hier sehr schwierig zu laufen. Aber das grösste Problem ist die Prostitution. Alles riecht danach.“
Maria das Dores, 79 Jahre, Rentnerin
Eine Strasse in Recife. Die Avenida Barão de Catuama. Eine Strasse für den Tag. 30.000 Busse und PKWs nutzen sie tagsüber, um aus dem Süden der Stadt ins Zentrum zu fahren. Und wieder zurück. Doch in der Nacht herrschen hier andere Gesetze. Dann ist es eine Strasse voller Schmutz, Elend, Drogen und Gewalt. Eine Strasse, 5 Kilometer lang. Die Associação Pernambucana de Profissionais do Sexo (Vereinigung der Prostituierten von Pernambuco) kann nicht sagen, wieviele Frauen sich auf dieser Strasse anbieten, aber es dürfte der grösste Teil der im Bundesstaat vorhandenen Prostituierten sein. Es ist eine Strasse der zwei Gesichter.
Für die Pendler ist es der Arbeitsweg. Für viele andere eine Sackgasse.