Gesuchter deutscher Drogenboss lebte 7 Jahre unbehelligt in Brasilien

Datum: 15. April 2008
Uhrzeit: 13:47 Uhr
Ressorts: Panorama
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Autor: Dietmar Lang
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Einer der Gesuchtesten Drogenhändler weltweit, Frank Armin D., wurde gestern in Uberlândia im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais verhaftet. Der deutsche Staatsbürger war 2001 untergetaucht und lebte vermutlich 7 Jahre unbehelligt in Brasilien, vier davon in der Kleinstadt im Südosten des Landes.

D. wird zur Last gelegt, zwischen 1996 und 2001 als Chef einer 14-köpfigen Bande tonnenweise Kokain, Amphetamine und Haschisch aus Südamerika nach Europa geschmuggelt zu haben. Sämtliche seiner Komplizen wurden damals in Deutschland verhaftet und zu Haftstrafen zwischen 7 und 13 Jahren verurteilt. D. jedoch gelang die Flucht, vermutlich direkt nach Brasilien in die Region São Paulo. Seit 2004 soll er dann dauerhaft in Uberlândia gelebt haben.

Uberlândia im Bundesstaat Minas Gerais – Brasilien

Wie die brasilianische Bundespolizei mitteilte, besuchte der 53-jährige an seinem neuen Wohnort die Fakultät für Architektur und war Inhaber eines Restaurants. Bei der Verhaftung leistete er keinen Widerstand. Er wurde in eine Haftanstalt nach Brasília gebracht, wo er nun sein Auslieferungsverfahren abwartet.

Bereits Anfang des Jahres waren die deutschen Justizbehörden in Brasilien vorstellig geworden und baten um Amtshilfe bei der Verhaftung des Drogenbosses. Nachdem diese vom obersten Gerichtshof nun stattgegeben wurde, bekamen die Polizeikräfte des grössten südamerikanischen Landes von Interpol genaue Informationen zu möglichen Aufenthaltsorten des Gesuchten. Am gestrigen Montag erfolgte nach mehrtägiger Beobachtung dann der Zugriff.

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