Eine Kugel von rund 1 Meter Durchmesser aus bislang noch unbekanntem Material ist auf einem Bauernhof in Montividiu im brasilianischen Bundesstaat Goiás aufgeschlagen. Der Vorfall ereignete sich bereits am Wochenende, wurde aber erst am Montag in den Medien publiziert.
Für den Aufprall rund 150 Meter von einem Wohnhaus entfernt gibt es keine Augenzeugen. Der Besitzer des Bauernhofes erklärte gegenüber einer lokalen Zeitung, dass das Objekt heiss gewesen sei, als er es entdeckt habe. Zudem sei es ziemlich leicht, da der Einschlag keinen Krater in der weichen Erde verursacht habe. In der Region sprach sich der Fund schnell herum und zog zahlreiche Neugierige an. Während viele Menschen aus Angst und Vorsicht respektvoll Abstand hielten, riskierten einige Personen sogar, den ungewöhnlichen Fund zu berühren.
Am Montag kamen zudem Mitarbeiter der Gesundheitsbehörden von Goiás auf den Hof und ermahnten die Bevölkerung, die Kugel keinesfalls zu berühren. Abtransportiert werden soll sie jedoch erst, nachdem die nationale Kommission für Nuklearenergie (Cnen) das Objekt auf Radioaktivität hin untersucht hat. Entsprechende Techniker sind mittlerweile auf dem Weg. Das nationale Institut für Weltraumforschung (Inpe) äusserte zwischenzeitlich den Verdacht, dass er sich um Weltraummüll handeln könnte.
Nachtrag:
Bereits in der Nacht zum Dienstag untersuchten Experten der nationalen Kommission für Nuklearenergie das Objekt. Nachdem festgestellt wurde, dass von der Kugel keine Radioaktivität ausgeht, wurde sie zur weiteren Untersuchung abtransportiert.