Bei einem Bootsunglück im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso sind neun Personen ums Leben gekommen. Das Unglück ereignete sich bereits am frühen Sonntagmorgen im nördlichen Pantanal auf dem Rio Cuiabá in der Nähe der Kleinstadt Poconé. Das mit 12 Touristen und 10 Besatzungsmitgliedern besetzte Boot war aus noch unbekannten Gründen gegen 4:30 Uhr plötzlich gesunken. Zu dieser Zeit waren fast alle Personen an Bord in ihren Kabinen. 13 Personen konnten jedoch direkt gerettet werden und wurden in ein Hotel in der Region gebracht. Bis zum Mittwochabend wurden bislang acht Opfer geborgen, ein Tourist wird weiterhin vermisst.
Wie die Überlebenden aussagten, war zuerst ein dumpfes Geräusch zu hören, danach sei das Boot schnell gesunken. Die Touristen, allesamt brasilianische Geschäftsleute und Angestellte einer Grossbank, hatten das Boot gemeinsam gemietet, um wie in den Jahren zuvor in der Region nach Ende des saisonalen Fangverbotes zu angeln. Der Fluss führt derzeit viel Wasser und hat eine entsprechend starke Strömung. Auch wird immer wieder Treibgut mitgerissen, welches das Boot beschädigt haben könnte. Aber auch eine Explosion wird derzeit nicht ausgeschlossen. Das Boot liegt in rund 5 Meter Tiefe.