Moderne Sicherheitstechnik sorgte in der Nacht von Donnerstag auf Freitag für Schreckminuten bei einem zweijährigen Mädchen und ihrem Vater. Der Mann war kurz vor 22 Uhr mit seiner Tochter zu einer Bank gefahren um Geld abzuheben. Als er die Vorhalle, in der sich die Geldautomaten befinden, wieder verlassen hatte, stellte er fest, dass seine Tochter noch innerhalb des Gebäudes war. Die Tür war jedoch ins Schloss gefallen und auch mit seiner Karte konnte er sie nicht mehr öffnen. Seine Tochter war praktisch in der Bank „gefangen“.
Es war nämlich nun kurz nach 22 Uhr und die zeitgesteuerte Verriegelung, welche den Zugang zu den Geldautomaten aus Sicherheitsgründen bis sechs Uhr morgens verwehrt, war inzwischen aktiviert. Der nervöse Vater informierte Polizei und Feuerwehr, die am Ende die Tür aufbrachen. Verletzt wurde niemand, das kleine Mädchen hat allerdings aus verständlichen Gründen die ganze Zeit über geweint.
Gerade in Grossstädten sind viele Banken ab 22 oder 23 Uhr nicht mehr zugänglich, da in dieser Zeit sich viele Überfälle und Blitzentführungen ereignen. Im letzteren Fall wird das Opfer von den Tätern zur Bank „begleitet“ oder gezwungen, die Pin-Nummer preiszugeben. Wenn das Konto geräumt wurde oder der Maximalbetrag abgehoben wurde, wird das Opfer dann freigelassen.
Selbst hier in der Kleinstadt Toledo kann nur an speziellen Punkten Geld rund um die Uhr abgehoben werden, allerdings ist z.B. mein Limit während der Nachtstunden auf 100 R$ (ca. 39 Euro) beschränkt. Zudem muss immer, auch tagsüber neben der 6-stelligen Geheimnummer an den hauseigenen Automaten ein dreistelliger Buchstabencode eingegeben werden. In fremden Städten bin ich sogar zudem schon zur Eingabe der ersten drei Ziffern meiner Steuernummer (CPF) als zusätzliche Identifikation aufgefordert worden.