Der neunjährige Kécio Jones da Silva Salviano wurde am Mittwochnachmittag in der Stadt Alagoa Nova im brasilianischen Bundesstaat Paraíba erschossen, als er auf einem Baum Mangos pflückte.
Kécio war mit zwei seiner Brüder und einem Freund auf ein Grundstück gegangen, auf welchem ein grosser Mangobaum stand. Ohne Vorwarnung wurde der Junge während des Pflückens am Kopf getroffen und fiel herunter. Die drei anderen Jungen flüchteten sofort, nachdem sie die Schüsse hörten.
Kécio lag jedoch die ganze Nacht noch unter dem Baum, bevor die Polizei am frühen Donnerstagmorgen über den Vorfall informiert wurde und am Tatort eintraf. Die Beamten fanden den Jungen lebendig, jedoch in einem instabilen Zustand und mit schwacher Atmung vor. Er wurde sofort in ein nahegelegenes Hospital gebracht, erlag jedoch dort kurze Zeit später seinen Verletzungen.
Der Eigentümer des Grundstücks wurde noch an Ort und Stelle samt eines vermutlichen Komplizen verhaftet. Ein weiterer mutmasslicher Schütze befindet sich auf der Flucht. Beide wurden am Abend in das Gefängnis einer Nachbarstadt verlegt, um Ausschreitungen seitens der Bevölkerung zu vermeiden. Wie die Polizei mitteilte, hat der mutmassliche Todesschütze ausgesagt, den Jungen mit einem Banditen verwechselt zu haben.
Persönliche Anmerkung: Mir ist beim Schreiben dieses Artikels die Werbung der Allianz Rechtsschutzversicherung aus den 80-er Jahren (?) eingefallen, wo die Kinder die Kirschen klauen und am Ende den „bösen Nachbarn“ mit einem Kirschkern im Genick treffen.