Drei ukrainische Brüder aus Paraná wollen mehr als 60 Jahre nach Kriegsende den deutschen Staat auf Entschädigungszahlungen wegen Internierung in einem Konzentrationslager verklagen.
Wie die brasilianische Tageszeitung Folha S. Paulo in ihrer Sonntagsausgabe berichtete, wollen die Brüder, die heute in der Stadt Doutor Camargo im Süden Brasiliens leben, auch Schmerzensgeld erstreiten. Lubov (74 Jahre), Mikolay (70 Jahre) und Valentin Hluchov (66 Jahre) mussten ihren Angaben zufolge als Kinder in einem KZ an der holländischen Grenze Zwangsarbeiten verrichten. Zudem seien sie damals Zeuge von Erschiessungen durch das Nazi-Regime geworden.
Der Anwalt der Familie hat eigenen Angaben zufolge drei Jahre lang entsprechend Unterlagen zusammengestellt. Seiner Aufassung nach sei der deutsche Staat verpflichtet, Opfer des Nationalsozialismus zu entschädigen, die unter solchen Bedingungen gelebt hätten. Über die Höhe der Forderung wurde seitens der Familie noch nicht entschieden.