Ein Jugendlicher hat im Regierungsdistrikt Brasília in einem leeren Klassenzimmer randaliert und danach die Bilder ins Internet gestellt. Wie die Polizei inzwischen mitteilte, geschah der Vorfall in einer Schule in Ceilândia, einer Satellitenstadt ausserhalb Brasílias.
Den Jugendlichen, der schnell identifiziert und verhaftet werden konnte, erwartet nur eine Strafe von bis zu 3 1/2 Jahren Haft. Auch derjenige, der das Geschehen filmte, muss mit der gleichen Strafe rechnen.
Der zuständige Staatsanwalt, Renato Barão fordert derweil die sofortige Inhafttierung der beiden Täter, die nach einem ersten Verhör wieder freigelassen wurden. „Die Staatsverwaltung sieht mit grosser Sorge die Handlungen der Jugendlichen, die die Zerstörung von öffentlichem Eigentum ins Internet stellen. Die Staatsverwaltung will mit grösster Härte gegen solche Vorfälle vorgehen“, so Barão.
Der zuständige Bildungsminister des Bundesstaates, José Luiz Valente, unterstützt die Vorgehensweise. Vandalismus zu bekämpfen sei eindeutig Aufgabe der Polizei, allerdings müsse die Regierung eine Strategie entwickeln, um in Zusammenarbeit mit Eltern und Schülern solche Vorfälle zukünftig zu vermeiden.
In Brasilien werden jährlich in den öffentlichen Schulen rund 300 Millionen Reais (ca. 115 Millionen Euro) für die Beseitigung von Schäden durch Vandalismus investiert.