Wilder Westen in Brasilien. Man könnte meinen, nachfolgende Meldung wäre schon vor 100 Jahren erschienen, dann allerdings mit Pferden und dem Silberbesteck. Doch die Nachricht ist brandaktuell. Erklärend sei jedoch bemerkt, dass so etwas äusserst selten zu lesen ist und prinzipiell als Einzelfall betrachtet werden darf.
Ein Gruppe von 10 Kriminellen hat kurzzeitig auf einer Kaffeeplantage im Süden des brasilianischen Bundesstaates Minas Gerais rund 60 Geiseln genommen. Der Überfall ereignete sich am frühen Dienstagmorgen. Ein Teil der Opfer wurde in die hauseigene Kapelle eingesperrt, andere wurden im Wohnhaus festgehalten. Geraubt wurden zwei Fahrzeuge und mehrere Mobiltelefone.
Allerdings konnte eine Geisel aus der Kapelle heraus die Polizei benachrichtigen. Auf der Hauptstrasse wurden die Täter dann eingeholt und flüchteten nach einem Schusswechsel zu Fuss. Auf der Flucht überfielen die Räuber dann eine weitere Fazenda, brachten ein weiteres Fahrzeug in ihren Besitz und verschwanden in der Nacht. Bislang fehlt von den Tätern jegliche Spur.