Die Fluggesellschaft Varig kommt aus den Schlagzeilen nicht heraus. Nun wurde das Unternehmen wegen sexueller Diskriminierung zu einer Entschädigungszahlung verurteilt.
Ein regionales Arbeitsgericht in Paraíba verurteilte das Unternehmen, 24.000 R$ (ca. 9.200 Euro) an einen ehemaligen Mitarbeiter zu zahlen, der während seiner Tätigkeit bei Varig von einem Vorgesetzten wegen seiner sexuellen Orientierung diskriminiert wurde. Die Richterin Herminegilda Leite Machado stellte es als bewiesen dar, dass der Mitarbeiter öffentlich von seinem Chef beileidigt und erniedrigt wurde und anzügliche Kommentare bezüglich seiner homosexuellen Neigung über sich ergehen lassen musste. In den Augen des Gerichtes wurde dadurch seine Ehre verletzt und sein Ansehen geschädigt.
Laut Machado ist niemand verpflichtet, seine sexuelle Orientierung preiszugeben. Und gerade in einem Unternehmen von nationaler Bedeutung dürften solche Dinge nicht geschehen. Der Prozess wurde eingeleitet, nach dem der Mitarbeiter Anzeige erstattete um die Öffentlichkeit über diese Vorgänge in Kenntnis zu setzen, selbst jedoch unerkannt bleiben wollte. Das Arbeitsministerium trat dann vor Gericht wie ein Staatsanwalt auf.
Nach einem Einspruch seitens Varig wurde das Urteil zur Bestätigung nun an die nächste Instanz weitergeleitet.