Wie brasilianische Medien übereinstimmend berichten, hat es heute bei Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Drogenmafia im „Complexo do Alemão“, einer Favela im Norden von Rio de Janeiro mindestens 18 Tote gegeben.
Bislang sind die näheren Umstände der Todesfälle nicht veröffentlicht worden. Auch die Identität der Opfer sowie die Anzahl der Verletzten wurde bislang nicht mitgeteilt.
Rund 1.200 Beamte der Militärpolizei, unterstützt von 150 nationalen Sicherheitskräften, sind heute ins Innere der Favela vorgedrungen. Laut den örtlichen Medien dauert die „Megaoperation“ zum jetzigen Zeitpunkt (20 Uhr Ortszeit) weiterhin an. Die Aktion wird laut Polizeikreisen mit der Vollstreckung von offenen Haftbefehlen sowie der Beschlagnahmung von Waffen und Drogen gerechtfertigt. Die hohe Anzahl der Einsatzkräfte sei wegen der Grösse des Geländes notwendig.
In den Hauptnachrichten sprachen die Moderatoren von einem „neuen urbanen Krieg in Rio de Janeiro„. Nachfolgend ein kurzer Mitschnitt der Nachrichtensendung auf RedeRecord.
Seit dem 02. Mai ist die Region nun von der Polizei besetzt. Initiiert wurde die Operation nach dem Tod zweier Soldaten, die durch mehr als 30 Schüsse am 01. Mai umgebracht wurden. Bislang starben insgesamt 25 Personen. Viele Schulen sind seitdem geschlossen.Rund 5.000 Schüler sind davon betroffen.