Der Jaguar Joujou ist eine Besonderheit. Er steht als Symbol für einen Wiederbeginn nach den verheerenden Bränden im Pantanal im vergangenen Jahr. Anfang November wurde der junge Jaguar mit schweren Brandverletzungen in ein Zentrum für Wildtiere gebracht. Jetzt ist er geheilt wieder in die Natur entlassen worden.
Als Joujou am 4. November in der Region der Serra do Amolar im Pantanal gefunden wurde, wog er gerade einmal 50 Kilogramm. Er war schwach, hatte Brandverletzungen des zweiten und dritten Grades und eine Lungenentzündung. Über zweieinhalb Monate hinweg ist er im Zentrum für Wildtiere in Campo Grande behandelt worden. Vor wenigen Tagen hat es nun eine Großaktion gegeben, um den jetzt 87 Kilogramm schweren Jung-Jaguar wieder dorthin zu bringen, wo er gefunden worden ist.
Die mehrstündige Reise ging per Fugzeug, zu Boot und mit einem Traktor. Vor der Freilassung ist Joujou noch mit einem Sender versehen worden. Über ihn soll er weiterhin monitoriert werden. Finanziert worden sind der Sender und Teile seiner Rückreise über Spenden.
Die größte Dürre seit Jahrzehnten, kriminelle Machenschaften und Leichtsinn haben 2020 zu der höchsten Zahl an Bränden geführt, die im Pantanal bisher registriert worden sind. Über vier Millionen Hektar des größten Feuchtgebietes der Welt sind verbrannt und Millionen Tiere in den Flammen umgekommen.
Eine Arbeitsgruppe mit freiwilligen Helfern, Mitarbeitern von Organisationen und Einrichtungen ist weiterhin im Einsatz, um die Wildtiere in den zerstörten Gebieten mit Nahrung zu versorgen.