In Zeiten von Corona haben Bestellungen via Internet zugenommen. Das gilt auch für Mahlzeiten. Pizza, Spaghetti und Co. könnten dabei künftig per Drohne ausgeliefert werden. Die brasilianische Luftaufsichtsbehörde Anac hat bereits eine Genehmigung für Testflüge erteilt, bei denen das Unternehmen Speedbird für iFood die Lieferungen per Luft übernimmt.
Schon ab Oktober soll das Essen geflogen kommen. Allerdings wird die Drohne nicht vor Fenster oder Haustür Halt machen. Zunächst werden die Mahlzeiten vom Restaurant bis zum Zusteller gebracht, die dann das Paket mit dem warmen Inhalt per Rad, Roller oder Motorrad bis zum Kunden bringen.
Vorgesehen sind Testrouten in der Stadt Campinas im Bundesstaat São Paulo. Bei denen wird das Essen etwa 400 Meter per Drohne zurücklegen. Das iFood erhofft sich durch den Flugeinsatz eine Zeiteinsparung von etwa zehn Minuten pro Bestellung. Bei einer der Testrouten soll die Lieferzeit sogar auf vier Minuten verkürzt werden.
Laut Plan können bis zu zwei Kilogramm schwere Essenspakete mit einer Geschwindigkeit von bis zu 40 Stundenkilometern in einer Höhe von 60 Metern durch die Luft sausen. Die an Speedbird erteilte Lisenz gilt für eine Entfernung von 2,5 Kilometern. Speedbird hat im Vorfeld schon erste Sicherheitstests durch die Luftaufsichtsbehörde Anac bestanden. Die zeigt sich zuversichtlich über künftige Deliverys per Drohne.
In Brasilien ist iFood in etwa eintausend Städten tätig. In 200 der Städte wäre ein Lieferservice per Drohne denkbar, wie iFood Logistikdirektor Roberto Gandolfo erklärt. Mehr über die Ausbaupläne des Drohnendelivery wurde bisher aber nicht verraten.