Ein toter Buckelwal im Nordosten Brasiliens gibt den Forschern Rätsel auf. Er ist vor wenigen Tagen fernab vom Strand inmitten eines Mangrovenwaldes gefunden worden. Ein Mysterium ist Forscher und Biologen, wie er dorthin gekommen ist.
Alles an dem Fund ist ungewöhnlich. Theoretisch tummeln sich die riesigen Meeressäuger vor allem zwischen August und November vor der südlichen Küste Brasiliens bis hin zum Bundesstaat Bahia, um sich dort zu paaren und ihren Nachwuchs auf die Welt zu bringen.
Der tote Buckelwal wurde jedoch auf der Insel Marajó im nordöstlichen Bundesstaat Pará entdeckt. Darüber hinaus ist dies zu einer Zeit geschehen, während der seine Artgenossen eigentlich zurück auf dem Weg zur Antarktis sind oder dort bereits der Nahrungsaufnahme nachgehen.
Jetzt haben sich Biologen und Forscher des Institutes Bicho D’Água daran gemacht, um das Rätsel zu entschlüsseln. Institutspräsidentin Renata Emin vermutet, dass es sich bei dem elf mal sechs Meter großen Wal um ein Jungtier handeln könnte, das bereits Tod war und von der Flut in den Mangrovenwald geschwemmt worden ist. Angenommen wird, dass sich das Jungtier verschwommen haben könnte.
Keine Hinweise gibt es bisher zur Todesursache. Er könnte in ein Fischernetz geraten oder mit einem Schiff zusammengestoßen sein, so die Biologin. Ausgeschlossen werden aber auch nicht Parasiten, eine Krankheit oder andere Ursachen. Die Untersuchungen dazu laufen bereits.