Bei einem Brand im Wohnheim des Trainingszentrums des Top-Fußballclubs Flamengo sind am Freitag (8.) zehn Nachwuchsspieler ums Leben gekommen. Drei der jugendlichen Nachwuchskicker wurden verletzt, einer von ihnen schwer.
Rio de Janeiro hatte sich noch nicht von dem schweren Unwetter erholt bei dem am Mittwochnacht (6.) sieben Menschen gestorben sind, als in den frühen Morgenstunden des Freitags (8.) im Wohnheim des Ninho do Urubu das Feuer ausgebrochen ist. 26 Kicker zwischen 14 und 16 Jahren haben zu dem Zeitpunkt dort in ihren Betten geschlafen.
Einige sind auffgewacht und konnten sich ins Freie retten. Zehn der Jugendlichen sind hingegen Opfer der Flammen geworden. Drei befinden sich mit Brandverletzungen im Krankenhaus, einer von ihnen mit schweren Verletzungen.
Augenzeugen berichten davon, dass der Brand durch einen Defekt oder einem Kurzschluß in einer der an den Wänden installierten Klimaanlagen ausgebrochen ist. Vermutet wird, dass es zunächst im Dämm-Material der Wände einen Schwelbrand gegeben hat.
Ein Feuer- oder Rauchmelder hat indes nicht angeschlagen. Überhaupt scheint es nicht einmal eine Abnahme des Wohnheims durch den Brandschutzes gegeben zu haben. Nach Angaben der Präfektur Rio de Janeiros lag zudem keine Bau- und auch keine Betriebsgenehmigung vor. Laut den Akten hätte es vielmehr anstelle des Wohnheims einen Parkplatz geben sollen.
Dennoch waren von der Stadtverwaltung in der Vergangenheit 31 Bußgeldbescheide wegen fehlender Dokumente ausgestellt worden. Das Vorhandensein des aus Containern zusammengesetzten Wohnheimes war den Behörden wohl bekannt, gegen seine Nutzung wirksam vorgegangen sind sie nicht.