Brasilien steht unter Frost. Für den Süden des Landes haben Meteorologen für die kommenden Tage Temperaturen unter Null Grad vorher gesagt. Aber auch im tropischen Norden des südamerikanischen Landes ist es für die Jahrzeit viel zu kalt. In einigen Bundesstaaten der Amazonasregion werden für die nächsten Tage Rekordtiefstwerte erwartet.
Der ungewöhnliche Kälteausbruch noch vor dem Winterbeginn hat die Brasilianer überrascht. Erwartet wird dieser eigentlich erst für die Monate Juni und Juli. Die Polarluft hat indes schon jetzt den Süden und Südosten des Landes fest im Griff. Selbst in Rio de Janeiro mussten die Bevölkerung und die Touristen auf Winterbekleidung umsteigen.
Sorgen bereitet die Kaltfront den Landwirten. Während vor Kurzem noch Superernten prognostiziert worden sind, bangen die Landwirte angesichts der Frost-Vorhersage in verschiedenen Regionen Südbrasiliens nun um ihre Kulturen. Sollten die Quecksilbersäulen tatsächlich auf unter Null Grad absinken, könnte dies unter anderem den Anbau auf tausenden Hektar von derzeit in Blüte stehenden Bohnen beeinträchtigen.
Auch in der tropischen Amazonasregion im Norden des Landes hat die Polarluft die Temperaturen stark absinken lassen. In den Bundesstaten Acre, Rondônia und Amazonas gehen die Meteorologen für die kommenden Tage in den frühen Morgenstunden von Rekord-Tiefstwerten aus. Für Europäer mögen 19 Grad zwar als warm erscheinen. Für die Tropenbewohner sind diese allerdings ungewöhnlich.