In Brasilien leiden weiterhin über sieben Millionen Menschen an Hunger. Auch wenn sich die wirtschaftliche Situation der meisten Brasilianer in den vergangenen Jahren erheblich verbessert hat, die extreme Armut im Land ist längst noch nicht beseitigt. Betroffen sind vor allem Nicht-Weiße Bevölkerungsschichten sowie die Landbevölkerung. Dennoch kann die Regierung auch auf Erfolge bei der Bekämpfung der Unterernährung und der absoluten Armut verweisen. In den vergangenen vier Jahren konnten 14,2 Millionen Brasilianer ihre Situation verbessern und sind nicht mehr von einer unzureichenden Ernährung betroffen.
Insgesamt hat sich die Situation in Brasilien damit verbessert. So gilt mittlerweile in 77,4 Prozent der Haushalte die Nahrungsversorgung als gesichert. Das brasilianische Statistikamt IBGE geht allerdings davon aus, dass etwa 52 Millionen Menschen im vergangenen Jahr auf die ein oder andere Art Schwierigkeiten bei der Ernährung zu bewältigen hatten. Dazu zählen auch Situationen, in denen die Betroffenen auf den Kauf von Konsumgüter verzichten mussten, um ausreichend Geld für Nahrungsmittel zu haben.
Laut den Statistikern sind mittlerweile die meisten Haushalte, in denen es nach wie vor Probleme mit einer ausreichenden Ernährung gibt, mit einem Fernseher (88,4 Prozent) ausgestattet. Etwa zehn Prozent von ihnen besitzen zudem einen Computer und einen Internetanschluss. Allerdings haben 85 Prozent von ihnen keinen Kühlschrank.
Verschlechterungen wurden indes ausgerechnet bei den ärmeren Bevölkerungsgruppen verzeichnet was Trinkwasserversorgung, Müllabfuhr und Anschluss an die Kanalisation betrifft.