Drei Jugendliche, zwei Mädchen im Alter von 13 und 14 Jahren sowie ein Junge im Alter von 17 Jahren haben in Rio de Janeiro eine Metzgerei überfallen. Sie bedrohten die Angestellten mit einem Revolver Kaliber 38 und liessen sich 327 Reais (ca.115 Euro) herausgeben – und 5 Kilo Fleisch!
Jetzt könnte man sich ja vorstellen, dass die Angestellten nach der Herausgabe des Geldes freundlich wie es der Metzgereikodex vorschreibt gefragt haben: Darfs ein bisschen mehr sein? Und aus Mangel an Bargeldbeständen dann eben in Naturalien die Forderung der Jugendlichen beglichen haben.
Vielleicht war es auch ganz anders. Die Agenturen schweigen sich dazu aus. Fest steht allerdings, dass die Kids, die aus einer naheglegenen Favela stammen, direkt nach der Tat von der Polizei geschnappt wurden und inhaftiert wurden. Ihnen drohen nun lange Haftstrafen. Mit etwas Glück dürfen sie diese in einem der wenigen Plätze in einem Rehabilitationszentrum absitzen.
Und da die brasilianische Justiz mit jugendlichen Straftätern nicht gerade zimperlich umgeht, könnte auch bei der Urteilsverkündung folgende Frage auftauchen: Darfs ein bisschen mehr sein?