Die Vorbereitungen für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro laufen auf Hochtouren. Am Dienstag (6.) wurde dafür ein 2-Jahres-Countdown eingeläutet, zahlreiche Ballons wiesen auf das nächste sportliche Großereignis in Brasilien hin. Von offizieller Seite aus liegen die Vorbereitungen zwar im Zeitplan, Kritiker sehen jedoch zahlreiche Baumaßnahmen im Rückstand oder noch gar nicht eingeleitet.
Vom 5. bis zum 21. August 2016 sollen in Rio de Janeiro Athleten aus 204 Ländern in 42 verschiedenen Modalitäten antreten, um eine der insgesamt 306 Medaillen zu erringen. Doch bis dahin gibt es jedoch noch jede Menge zu tun. Vorgesehen sind Arenen, Sportplätze und Anlagen an 33 verschiedenen Orten in der Stadt unter dem Zuckerhut. Die Kosten der Bauarbeiten zu den olympischen Spielen werden mit umgerechnet 2,15 Milliarden Euro angegeben, 65 Prozent sollen dabei aus privater Hand kommen.
Gebaut wird mittlerweile teilweise rund um die Uhr. So auch im Olympischen Park, in dem bereits am Übertragungszentrum, dem Pressezentrum und vier von sieben Stadien gebaut wird. Im Olympischen Dorf im Stadtteil Barra da Tijuca sollen bereits 47 Prozent der Arbeiten abgeschlossen sein. Alleine hier erstellen etwa 6.500 Arbeiter 31 mehrstöckige Häuser, lediglich acht sind bereits fertig. In ihren über 3.600 Appartements sollen die knapp 18.000 Athleten, Trainer und Betreuer untergebracht werden.
Um die Anlagen zu testen, sollen im Vorfeld insgesamt 45 internationale Wettbewerbe stattfinden, darunter auch sechs Modalitäten der der Olympiade folgenden Paralympischen Spiele. Bereits getestet wurde die Guanabara-Bucht mit einer internationalen Segel-Regatta. Hierbei bemängelten allerdings etliche Athleten das verschmutzte Wasser und den darin schwimmenden Müll. Laut offizieller Seite sind bereits seit längerem Öko-Boote damit beschäftigt sein, die Bucht vom Dreck zu befreien und Barrieren anzulegen.
Bereits im kommenden Jahr soll der Verkauf der sieben Millionen Eintrittskarten gestartet werden. Rund 3,8 Millionen Tickets sollen dabei unter 30 Dollar kosten und somit auch ein breites Publikum zu den Spielen in die Sambametropole locken.