Beim ersten Spiel der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Rio de Janeiro ist es nach Medienberichten am Sonntag (15.) nur zu geringen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften gekommen. Lediglich ein Gruppe von vornehmlich jungen Protestlern habe sich im Stadtteil Tijuca versammelt, um gegen die hohen Ausgaben der WM zu demonstrieren.
Diese seien vor Anpfiff der Begegnung zwischen Argentinien und Bosnien-Herzegowina am Zugang zum Stadionbereich gehindert worden. Der Protestzug wurde jedoch rund 500 Meter vor dem Maracanã aufgehalten, die Gruppe mit Tränengas auseinander getrieben.
Nach dem Spiel konnten sich dann aber doch einige Jugendliche bis zur nahe des Stadions gelegenen Metro-Station durchschlagen und den sich auf dem Heimweg befindlichen Fans entsprechende Parolen zurufen. Die schwer bewaffneten Einheiten von Militärpolizei und Nationaler Eingreiftruppe vertrieben die Teilnehmer nach ungefähr 20 Minuten, um den ungehinderten Zugang der Fans zur Station zu gewährleisten.
Die Proteste im Rahmen der Fußball-WM fallen damit deutlich geringer aus als befürchtet. Bislang wurden in den Ausrichterstädten lediglich punktuelle Demonstrationen registriert, deren Teilnehmerstärke jeweils nur maximal wenige hundert Menschen umfasste. Beim Confed-Cup im vergangenen Jahr hatten Hunderttausende landesweit gegen die hohen Kosten des Turnier und für Verbesserungen im Bereich Gesundheit, Bildung und Transportwesen demonstriert. Auslöser damals war eine geplante Erhöhung der Busfahrpreise in der Millionenmetropole São Paulo gewesen.