Wenige Wochen vor der Fußballweltmeisterschaft ist der Polizei in Brasilien ein bedeutender Schlag gegen die Drogenmafia gelungen. In der Hafenstadt Santos, zirka 70 Kilometer von São Paulo entfernt, beschlagnahmten Beamte 3,7 Tonnen Kokain. Insgesamt worden 23 Tatverdächtige festgenommen.
Die Drogen worden in Frachtcontainern auf dem größten Hafen Südamerikas versteckt. Sie sollten ihren Weg, getarnt durch normale Produkte, nach Europa, Afrika und Kuba antreten. So sagte es die Polizei in einer offiziellen Mitteilung.
Demnach seien auch noch 230.000 Euro Bargeld, zehn Autos, ein Boot und diverse Waffen sichergestellt. In mehreren Taschen und Rucksäcken versteckt, kamen die Polizisten den Schmugglern dennoch auf die Schliche. Die Tatverdächtigen haben ohne Wissen der Container-Eigentümer gehandelt, so die Behörden.
Seit mehreren Monaten wird gegen die Rauschgiftbande ermittelt. Sie kauft in Bolivien Drogen und schmuggelt es über die Grenze Paraguays nach Brasilien. Von ihr aus verschicken sie es in die ganze Welt.
Dieser Schlag ist vor allem im Vorfeld der Fußballendrunde eine positive Nachricht gegen die Kriminellen im Gastgeberland. Zuvor waren die Schläge gegen Drogenkartelle in den Favelas nicht von großem Erfolg gekrönt. Die Weltmeisterschaft beginnt am 12. Juni mit der Partie Brasilien gegen Kroatien in São Paulo, sie endet mit dem Finale in Rio de Janeiro.