Brasiliens Justiz bietet Sicherheitstraining für Journalisten

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Datum: 26. März 2014
Uhrzeit: 12:13 Uhr
Ressorts: Panorama
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In Brasilien wollen die Nationalen Sicherheitskräfte Journalisten trainieren, damit diese sich bei gewaltsamen Protesten besser schützen können, dies auch gegen die Polizei selbst. Ziel des Trainings ist aber auch ein Informationsaustausch zwischen Presse und Sicherheitskräften. Dabei soll es darüber gehen, wie die Pressefreiheit innerhalb der Sicherheitsbestimmungen gewährleistet werden kann, so heißt es zumindest im Informationsschreiben des Justizministeriums.

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Bei den Protesten im Juni vergangenen Jahres war die Polizei mit aller Härte vorgegangen, dies auch gegen Journalisten, die zur Berichterstattung vor Ort anwesend waren. Nach Angaben des Präsidenten des Journalistenverbandes Associação Brasileira de Jornalismo Investigativo (Abraji), José Roberto de Toledo, beklagte die Presse seit Beginn der Proteste bis zum 10. Februar dieses Jahres 109 Opfer, einige von ihnen wurden mehr als einmal von Polizisten und auch Demonstranten attackiert. Gummigeschosse der Polizisten trafen Reporter – auch in die Augen – Rauchgasbomben wurden zwischen die Reihen der Journalisten lanciert und selbst mit dem Knüppel wurde auf die Pressevertreter eingedroschen. Sogar zu vorübergehenden Festnahmen von Reportern, Fotografen und Kameraleuten kam es.

Während am Freitag (28.) der erste Tag des Sicherheitstrainings für Journalisten stattfindet, wird von der Organisation der amerikanischen Länder (OEA) und der Interamerikanischen Organisation der Menschenrechte (CIDH) eine öffentliche Anhörung zum Verhalten des brasilianischen Staates bei den Protesten und der Gewalt der Polizisten gegenüber Demonstranten und Pressevertreter ausgetragen.

Dass die Journalisten einen besseren Schutz bei der Ausübung ihres Berufes benötigen steht fest. Der 49-jährige Santiago Andrade, der für den Fernsehsender Bandeirantes die Demonstration am 6. Februar filmte, ist ein trauriges Beispiel dafür. Er war von einer Feuerwerksrakete am Kopf getroffen worden und erlag am 10. Februar seinen Verletzungen. So wie es aussieht, wurde der Feuerwerkskörper von Demonstranten abgeschossen. Zwei Tatverdächtige sind bereits in Untersuchungshaft.

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