Affenliebe im wahrsten Sinne des Wortes hatte in den vergangenen Tagen eine brasilianische Journalistin bewiesen. Sie spendete einem Löwenäffchenbaby täglich Muttermilch, damit dieses ernährt werden konnte. Das Affenjunge war am 3. Januar im Zoo der brasilianischen Hauptstadt Brasília zur Welt gekommen. Doch nach wenigen Tagen wollte seine Affenmama allerdings nichts mehr von dem Kleinen wissen.
In Brasilien ist es durchaus üblich, dass stillende Mütter ihren Milchüberschuss an eine Milchbank spenden, um anderen Müttern und Babies zu helfen. Neu war allerdings die Milchhilfe für ein Affenbaby. Als Affenmama “Lindinha” sich weigerte, ihr Junges weiterhin zu stillen, kamen die Tierärzte auf die Idee, es mit menschlicher Muttermilch zu versuche. Diese ist der Milch der Primaten am ähnlichsten, doch erst einmal musste ine Spenderin gefunden werden.
Eine Zoomitarbeiterin erinnerte sich an ihre Nichte, die vor wenigen Monaten Mutter geworden war und fragte diese, ob sie nicht bereit wäre, für das Affenbaby “Doki” Milch zu spenden. Die Journalistin Fabiana Pelles überlegte nicht lange. So pumpte sie kurzerhand regelmäßig Milch ab, die mit Vitaminen und Proteinen angereichert dem Affenbaby alle zwei Stunden per Flasche verabreicht wurden.
Der kleine Doki gehört zur Art Mico-leão-de-cara-dourada, einer in den Regenwäldern Brasiliens heimischen Affenart, die vom Aussterben bedroht ist. Seine Mutter hat im Zoo Brasílias bereits mehrere Junge geboren. Bisher hat jedoch keines überlebt.
Zoobetreiber und Tierärzte hatten zwar gehofft, dass das Affenbaby mit Hilfe der jungen Frau überleben würde – die Natur war jedoch anderer Ansicht. Nur nach wenigen Tagen verstarb Doki überraschend, die Todesursache bleibt unklar. Zuvor hatte das kleine Äffchen leicht an Gewicht zugelegt und sich eigentlich guter Gesundheit gezeigt.