Am frühen Donnerstag morgen wurden erneut Anschläge aus Rio de Janeiro gemeldet. Laut Medienberichten wurden durch das „organisierte Verbrechen“ fünf Linienbusse in Brand gesetzt sowie Schüsse auf mindestens 8 Polizeiposten oder Polizeistationen abgegeben. Auch der südliche Stadtteil Botafogo, welcher an die Copacabana angrenzt und das Strandviertel selbst waren betroffen.
Bislang wird von 9 Toten und 21 Verletzten gesprochen. 2 Polizisten und eine Passant ambulante Verkäuferin (33 J.) starben im Kugelhagel der Drogenmafia, 6 Passagiere eines Linienbusse kamen im Feuer ums Leben. Die Angreifer benutzten wie bereits bei den Anschlägen in São Paulo Maschinengewehre und Granaten.
Update: Inzwischen ist die Zahl der Opfer auf 11 gestiegen. Ein noch nicht identifizierter Mann wurde ebenfalls erschossen, im Bus verbrannten nach neuesten Informationen sieben Fahrgäste. Zudem wurde bekannt, dass auch ein Krankenhaus beschossen wurde. Verantwortlich gemacht wird inzwischen das „rote Kommando“ (Comando Vermelho), welches die Anschläge als Racheakt für „willkürliche, kriminelle Übergriffe“ des sogenannten „blauen Kommandos“ (Comando Azul) rechtfertigt. Das „blaue Kommando“ setzt sich aus Militär- und Zivilpolizei, Feuerwehr und Agenten der Staatsgefängnisse zusammen und belagert derzeit rund 80 Favelas in Rio de Janeiro.