Papst Franziskus ist zu seiner erste Auslandsreise am Montag (22.) in Brasilien eingetroffen. Gegen 15:45 Uhr Ortszeit landete die Maschine der Air Italia sicher auf dem militärischen Teil des internationalen Flughafens Tom Jobim (Galeão) in Rio de Janeiro. Das Oberhaupt der katholischen Kirche von Staatspräsidentin Dilma Rousseff, zahlreichen Ministern, geistlichen Würdenträgern sowie Rios Gouverneur Sergio Cabral und Bürgermeister Eduardo Paes begrüßt. Franziskus gab sich beim Verlassen des Flugzeugs mehr als bescheiden, winkte nicht kurz innehaltend von Gangway herab und verzichtete auch darauf, den Boden zu küssen.
Direkt nach der Ankunft wird der Papst ins Stadtzentrum fahren um dort im offenen Jeep die Gläubigen zu begrüssen. Anschliessend ist ein kurzer Empfang im Gouverneurspalast im Stadtteil Laranjeiras vorgesehen. Danach zieht er sich ins Studienzentrum Sumaré zurück, wo er während der gesamten Woche auch schlafen wird.
Der Pontifex wird sich im Rahmen des Weltjugendtages bis zum Sonntag in der brasilianischen Megametropole aufhalten. Lediglich am Mittwoch wird er wie seine Vorgänger Papst Johannes Paul II. und Papst Benedik XVI. den Wallfahrtsort Aparecida im Bundesstaat São Paulo aufsuchen und dort eine Messe zelebrieren. Ansonsten stehen vor allem Begegnungen mit Jugendlichen an der Copacabana auf dem Programm. Aber auch ein Armenviertel im Norden Rios wird Franziskus auf eigenen Wunsch besuchen, zudem wird er sich mit jungen Strafgefangenen treffen und ein Therapiezentrum für Drogenkranke einweihen.
Höhepunkt seiner Brasilienreise ist die Nachtwache am Samstag (27.) sowie die Abschlussmesse am Sonntag (28.) am Stadtrand von Rio de Janeiro. Hier werden bis zu 2 Millionen Gläubige und Pilger erwartet. Wie im Vorfeld aus dem Vatikan verlautet wurde, will der Pontifex bei seinem Besuch in Brasilien eine „klare Botschaft“ vermitteln. Auch auf die anhaltenden sozialen Proteste im größten Land Südamerikas will er in seinen Ansprachen eingehen.