Ein Erdbeben hat am Sonntagabend gegen 19 Uhr Ortszeit (0 Uhr MEZ) den Nordwesten Brasiliens erschüttert. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte erreichte das Beben die Stärke 4,7 auf der Momenten-Magnituden-Skala. Das Epizentrum der Erschütterungen lag etwa 125 Kilometer südöstlich von Porto Velho im Bundestaat Rondônia in rund 19 Kilometern Tiefe.
Internetnutzer in der rund 49 Kilometer südlich vom Epizentrum gelegenen Gemeinde Ariquemes sprachen in den sozialen Netzwerken zunächst von eher „harmlosen Erdstössen“, manche wollen das Beben nicht einmal gespürt haben. Auch aus der Provinzhauptstadt Porto Velho wurden bislang keine Schäden oder gar Verletzte gemeldet.
Die betroffene Region im äussersten Westen des südamerikanischen Landes ist eher dünn besiedelt und liegt inmitten des amazonischen Regenwaldes, der dort jedoch fast vollständig zerstört ist. Im gesamten Bundesstaat leben lediglich rund 1,5 Millionen Menschen, ein Viertel davon in Porto Velho. Der Bundesstaat grenzt im Westen an Bolivien, im Norden und Osten an die brasilianischen Bundesstaaten Amazonas und Mato Grosso.