So ganz hatte der 24-jährigen João Araújo de Souza das Glück nicht auf seiner Seite. Dabei hatte alles so gut angefangen. Vergangene Woche betrat er die Buslinie Nr. 38 zwischen Niterói und Itaipu im Grossraum Rio de Janeiro. Diesen Bus und keinen anderen wollte er nun überfallen. Seine „Tatwaffe“ war ein automatischer Regenschirm, den er in seinem Rucksack verborgen hielt. Mit einer Hand am Griff des Regenschirms simulierte er eine Waffe und befahl den anwesenden Passagieren, die auf den Trick hineinfielen, ihm die Wertgegenstände und das Bargeld auszuhändigen.
Und da begann ihn das Glück langsam aber sicher zu verlasen. Denn ein Passagier konnte den Rucksack einsehen und erkannte anstelle einer Pistole nur das Hilfsmittel, um bei Niederschlägen halbwegs trocken zu bleiben. Er warnte die anderen Passagiere, die natürlich sofort versuchten, dem Räuber habhaft zu werden. Mit dem letzten Rest des Glückes konnte er sogar noch aus dem Bus flüchten. Und er kam sogar noch mehrere Häuserblöcke weit, bis er von einem Kurierfahrer auf einen Motorrad gestellt wurde. Aber ab dann war es wohl endgültig mit dem Glück vorbei.
Die bald darauf eintreffende Polizei brachte ihn logischerweise auf das zuständige Revier, erstellte eine Anzeige wegen Raubes und überprüfte die Personalien. Dabei wurde zudem festgestellt, dass der „Regenschirmräuber“ bereits wegen Geldfälschung seit längerem gesucht wurde. Nun erwarten ihn gleich 2 Verfahren und eine ganz schön lange Haftstrafe.
Wie gesagt, so ganz hatte João Araújo de Souza letzte Woche das Glück nicht auf seiner Seite.