In Brasilien hat am vergangenen Wochenende erneut die jährliche Sommerzeit begonnen. In elf Bundesstaaten im Mittelwesten, Südosten und Süden des Landes wurden die Uhren genau um 0 Uhr in der Nacht von Samstag auf Sonntag um eine Stunde vorgestellt. Der Norden und Nordosten des größten südamerikanischen Landes war davon jedoch nicht betroffen.
Wie in den vergangenen Jahren soll durch die Zeitumstellung eine Verringerung des Strombedarfs erzielt werden. Die Verantwortlichen rechnen auch diesmal mit Einsparungen von rund 5 Prozent, da gerade in den Spitzenzeiten in den frühen Abendstunden Hochspannungsleitungen, Umspannwerke und Verteilerpunkte entlastet werden. Durch die deutlich geringeren Verluste bei dem bereitgestellten Strom kann so Energie im Gegenwert von über 1 Milliarde Euro eingespart werden.
Folgende Bundesstaaten sind von der Zeitumstellung betroffen: Rio Grande do Sul (RS), Santa Catarina (SC), Paraná (PR), São Paulo (SP), Rio de Janeiro (RJ), Espírito Santo (ES), Minas Gerais (MG), Goiás (GO), Mato Grosso (MT) und Mato Grosso do Sul (MS) sowie den Hauptstadtdistrikt Brasília.
Die Sommerzeit in Brasilien wurde im Jahr 1942 eingeführt, teilweise waren auch Bundesstaaten im Nordosten des Landes von der Zeitumstellung betroffen. Seit 2009 sind Beginn und Dauer gesetzlich geregelt. Die Sommerzeit beginnt demnach genau um Mitternacht des dritten Sonntags im Oktober und dauert bis um Mitternacht des dritten Sonntags im Februar. Wenn das Ende allerdings auf einen Karnevalssonntag fällt, dann wird das Rückstellen der Uhren um eine Woche verschoben.