Ein achtjähriger Junge ist heute morgen auf den Schulhof der Escola Municipal Holanda in Guarabu in Rio de Janeiro von einer „verirrten Kugel“ in die Brust getroffen worden. Polizei und Drogenmafia lieferten sich zu diesem Zeitpunkt in der angrenzenden Favela Nova Carioca heftige Schusswechsel. Der Junge, dessen Name mit Guilherme Custódio de Moraes angeben wurde, wurde sofort ins Hospital Municipal Paulino Werneck gebracht. Trotz einer sofortigen Notoperation konnten die Ärzte das Leben des Jungen nicht retten.
Zuvor ist ebenfalls heute der 7-jährige Vinícius de Oliveira Chaves im Hospital Getúlio Vargas, in Penha, im Norden Rio de Janeiros an seinen Verletzungen gestorben. Er wurde zuvor von einem Fahrzeug der Militärpolizei überfahren. Diese lieferte sich eine Verfolgungsjagd mit bewaffneten Autodieben innerhalb der Favela. Dabei kam es zu Schusswechseln. Der Junge, der mit seiner Schwester auf der gegenüberliegenden Strassenseite des Hauses spielte, erschrak durch die Schüsse und wollte über die Strasse ins Haus flüchten. Dabei wurde er von dem Fahrzeug erfasst.
Und heute am frühen nachmittag wurde eine Frau in Tijuca, ebenfalls im Norden Rio de Janeiros durch drei Schüsse schwer verletzt. Laut dem Polizeibericht wurde sie beim Verlassen einer Bank von Banditen überrascht. Sie wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. Lebensgefahr besteht offenbar keine.