Auch knapp zwei Jahre nach dem Absturz der Air France Maschine im Atlantik und drei ergebnislosen Versuchen wollen die französischen Behörden die Suche nach dem Flugschreiber noch nicht aufgeben. Wie die Behörden in Paris nun bekannt gaben, soll im März ein vierter Anlauf nach der verschollenen Blackbox unternommen werden.
Flug AF 447 von Rio de Janeiro nach Paris war am 01. Juni 2009 vor der Küste Brasiliens ins Meer gestürzt, alle 228 Personen an Bord kamen dabei ums Leben. Durch umfangreiche Suchoperationen konnten zwar einige Wrackteile geborgen, die Unglücksursache jedoch nicht geklärt werden. Einzig der Flugschreiber und der Voice-Recorder im Cockpit dürften Aufschluss über den tatsächlichen Unfallhergang geben.
Nun ist das Forschungsschiff Alucia von Seattle in den USA nach Suape im brasilianischen Bundesstaat Pernambuco unterwegs. Nach dem Durchqueren des Panama-Kanals wird die Alucia Anfang März dort erwartet. An Bord hat sie das Unterseefahrzeug Remus des Leibniz-Instituts für Meereswissenschaften aus Deutschland. Am 15. März soll die Crew ins Suchgebiet aufbrechen und systematisch ein Gebiet von 10.000 Quadratkilometern absuchen.
Der französische Verkehrsminister Thierry Mariani zeigte sich bei der Ankündigung am Freitag (4.) hoffnungsvoll, mit den nun genutzten „modernsten möglichen Mitteln“ weitere Wrackteile zu finden. Geleitet wird die Operation von US-amerikanischen Ozeanografischen Institut Woods Hole.
Bislang hat die Suche nach dem Überresten des Airbus A 330-200 rund 20 Millionen Euro gekostet, die neue Operation wird weitere 9 Millionen Euro verschlingen. Lediglich 3 Prozent des Flugzeugs und 50 Körper konnten bislang geborgen werden. 2009 waren die Angehörigen der Opfer – darunter 72 Franzosen und 59 Brasilianer – in Frankreich vor Gericht gezogen, um weitere Untersuchungen über die Unglücksursache zu veranlassen.