Einsatzkräfte der Zivil- und Militärpolizei haben in Brasilien die Feier zum 18. Geburtstag eines Mädchens „gesprengt“. Die Beamten vermuteten massiven Drogenmissbrauch und wurden reichlich fündig. 22 Personen wurden bei der Veranstaltung am Strand von Arrial d’Ajuda in Porto Seguro im Bundesstaat Bahia verhaftet, nach erfolgter Vernehmung jedoch wieder auf freien Fuss gesetzt.
Laut den Ermittlern waren zahlreiche alkoholische Getränke, Kokain und ein Schokoladenkuchen mit Marihuana konsumiert worden. Sogar echte Blätter der unter das Betäubungsmittelgesetz fallenden Pflanze waren als Dekoration auf dem Kuchen zu finden.
Laut Kommissar Rafael Zanini hat das „Geburtstagskind“ das Backwerk von einer Freundin als Geschenk erhalten. Danach sei eine anonyme Anzeige auf seiner Dienststelle wegen Drogenbesitz und dem dazugehörigen Konsum auf der Strandparty eingegangen. „Als wir ankamen, war der Kuchen bereits aufgegessen worden, so dass wir ihn nicht sicherstellen konnten, aber wir haben Portionen von Kokain, Marihuana und jede Menge Alkoholika angetroffen“.
Da sich die Feier in einer überdachten Anlage zwischen zwei der beliebtesten Strände der Stadt ereignete, versuchten viele der 50 Gäste beim Eintreffen der Polizei zu fliehen. Daher sei die Militärpolizei um Hilfe gebeten worden. Von den 22 festgenommenen Personen waren zehn noch minderjährig. An sie darf nach brasilianischen Gesetz kein Alkohol ausgeschenkt oder verkauft werden. Lediglich ein Jugendlicher hat zudem zugegeben, Haschisch konsumiert zu haben.
Für Zanini dürfen die Gäste der Geburtstagsparty ein Verfahren erwarten. Er bewertet den Vorfall als „Drogenkonsum, Unterstützung des Drogenkonsums sowie Verstöße gegen das Kinder- und Jugendschutzgesetz ECA [Estatuto da Criança e do Adolescente].