Eduardo César Rodrigues de Lima will der Erste sein, der bei den Wahlen am morgigen Sonntag in Brasilien seine Stimme abgibt. Der 41-jährige hat bereits am frühen Freitagabend sein Lager vor dem Wahllokal in der örtlichen Schule auf dem Archipel Fernando de Noronha aufgeschlagen. Versorgt mit Lebensmitteln und Getränken wird er von seiner Tochter, die das Vorhaben unterstützt. Ihr Vater macht dies nun zum vierten Mal in Folge. „Meine Familie unterstützt mich, Kritik habe ich keine vernommen“ so Eduardo César, der hofft, dass sich durch seine Stimme im kommenden Jahr ein bisschen etwas ändert. Wen er wählen wird, hat er jedoch nicht verraten.
Auf Fernando de Noronha gibt es nur ein Wahllokal, lediglich 2.105 Wähler sind im Wahlverzeichnis eingetragen. Zudem gilt auf der im Atlantik vor dem Bundesstaat Pernambuco gelegenen Inselgruppe eine eigene Zeitzone mit einem Unterschied von einer Stunde zum Festland. Wenn er um Punkt acht Uhr Ortszeit seine Stimme abgibt, ist es in weiten Teilen Brasiliens erst sieben Uhr, im Westen und Norden des Landes sogar erst sechs Uhr. So hat Eduardo César tatsächlich genügend Zeit, sich erneut den Titel des „ersten Wählers in Brasilien“ zu sichern.