Bei strahlendem Sonnenschein haben am Dienstag in Brasilien die Menschen den Unabhängigkeitstag gefeiert. Zentrum der Festivitäten war die Hauptstadt Brasília, in der eine grosse Parade die Loslösung von der damaligen Kolonialmacht Portugal gedachte.
Rund 35.000 Zuschauer hatten sich auf der Prachtstrasse im Regierungsviertel eingefunden, um der Präsentation zahlreicher militärischer und ziviler Gruppen beizuwohnen. Auch Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva und seine Ehefrau Léticia wurden von den Menschen am Wegesrand bejubelt, als sie in einem schwarzen Oldtimer-Cabriolet die Wegstrecke abfuhren. Anschliessend verfolgten sie die Parade von der Ehrentribüne aus.
Hauptattraktion war traditionell ein Polizeibataillon mit einer lebenden Pyramide auf einem Motorrad sowie die „Esquadrilha da Fumaça“. Die Fliegerstaffel der Luftwaffe sorgte mit farbigen Rauchfahnen im azurblauen Himmel gewohnt für großen Beifall. Zudem sorgten zahlreiche Gruppen mit Angehörigen von Militärschulen, der Marine, des Heeres und der Luftwaffe, Schülerinnen und Schüler öffentlicher Bildungseinrichtungen sowie kulturelle Gruppen für gute Stimmung.
Insgesamt 3.500 Teilnehmer sowie 107 Fahrzeuge, 50 Motorräder und 250 Pferde nahmen in diesem Jahr an der Parade teil. Darunter fanden sich auch Kriegsveteranen aus dem zweiten Weltkrieg und Soldaten des brasilianischen Kontingents der Internationalen Friedenstruppe der Vereinten Nationen.
Aufgrund des heißen und extrem trockenen Wetters hatten einige Besucher im Verlauf der Veranstaltung mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Bis zur Mittagszeit mussten insgesamt 65 Personen mit Dehydrierung von den bereit gestellten Ärzteteams medizinisch versorgt werden.