In Brasilien leben derzeit etwas über 50 Millionen Menschen, rund 28% der Gesamtbevölkerung, in Armutsvierteln, sogenannten Favelas. Dies geht aus einem von der UNO in London veröffentlichten Bericht hervor. Allerdings sei zukünftig kein grösseres Wachstum zu erwarten, die Rate läge praktisch stabil bei 0.34%.
Nach Berechnungen zur Bevölkerungsentwicklung würden im Jahre 2020 etwa 25% der Bevölkerung, was dann rund 55 Millionen Brasilianern entspräche, in den Slums rund um die Großstädte leben. Dies wären zwar effektiv mehr Menschen als derzeit, der Anteil an der Gesamtbevölkerung würde jedoch sinken.
Der Bericht warnt jedoch auch davor, dass sich die Lebensbedingungen trotz umfangreicher Hilfsprogramme und Anbindung an Wasser- und Abwasserversorgung in den Favelas stetig verschlechtern würde. Zeitgleich würden sich jedoch die Bedingungen für die restliche städtische Bevölkerung verbessern. In Favelas, so der Bericht weiter, gäbe es mehr Hunger, geringere Bildung und geringere Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Zudem würde die Bevölkerung mehr an Krankheiten leiden als die übrigen Stadtbewohner.