Im Süden Brasiliens ist ein Maurer am Montag betrunken zu seiner eigenen Totenwache (Velório) erschienen. Der 59-jährige Ademir Jorge Gonçalves hatte zuvor die ganze Nacht in einer Bar in Santo Antônio da Platina im Bundesstaat Paraná mit reichlich Cachaça gefeiert, einem hochprozentigem Zuckerrohrschnaps. Die Angehörigen wussten davon jedoch nichts.
In den frühen Morgenstunden des Totengedenktags (02.11.), ein brasilianischer Feiertag, hatten dann die Angehörigen Ademirs ein Opfer eines Verkehrsunfalls fälschlicherweise als ihn identifiziert. Laut dem Bestattungsinstitut hatten einige Verwandte zwar zunächst Zweifel geäussert, eine Tante und vier weitere Freunde bestätigten dann jedoch die Identität.
Während der kurz darauf stattfindenden Totenwache am frühen Montagmorgen – in Brasilien finden die Beerdigungen fast immer innerhalb von 24 Stunden statt – tauchte Ademir dann urplötzlich quicklebendig in den Räumlichkeiten auf. Zuvor hatten ihn Freunde informiert, dass seine Familie ihn für tot hielt und die Zeremonie seiner eigenen Beerdigung bereits begonnen habe. Der Maurer stand immer noch unter immensem Alkoholeinfluss, was zusätzlich für eine erste Verwirrung unter der Trauergemeinde sorgte.
Die eilig herbeigerufene Polizei konnte dann den Körper des Unfallopfers im Laufe des Montag korrekt identifizieren. Er wurde zur Beerdigung in einen anderen Bundesstaat überführt. Die wahre Identität des Toten wurde nicht veröffentlicht.
Symbolfoto: Wikimedia