Ein Motorola Mobiltelefon vom Typ V3 hat einer Frau in Brasilien während einer Schiesserei das Leben gerettet oder sie zumindest vor schweren Verletzungen bewahrt. Die 23-jährige besuchte ein Bar in Curitiba im Bundesstaat Paraná, als zwischen einem Gast und einer Sicherheitskraft des Lokals ein Streit ausbrach. Ein 26-jähriger Mann wollte nach Medienberichten unerlaubterweise eine Flasche Bier mitnehmen, der Schaden für das Lokal hätte etwa 30ct betragen.
Doch dies wollte der Angestellte nicht dulden und so kam es zunächst zu einer Diskussion, worauf der Mann das Lokal verlies. Nach kurzer Zeit kehrte der Kriminelle jedoch mit einer Waffe zurück und gab direkt mehrere Schüsse ab. Ein 29-jähriger Kellner starb, vier weitere Personen wurden verletzt. Der Täter flüchtete zunächst unerkannt.
Die 23-jährige, die mit einer Freundin das Lokal besuchte, hatte dabei riesiges Glück. Ein Projektil prallte von ihrem Motorola-Handy ab, welches sie in einer Tasche am Körper trug. Die Kugel hatte sie vermutlich bereits getroffen, bevor sie sich in Panik auf den Boden geworfen hatte, nachdem die Schüsse zu hören waren. Ihre Freundin erlitt durch den Sturz leichte Verletzungen an Bein, Fuss und Arm.
„Als die Schüsse aufhörten, warteten wir erst noch, ob es wieder von neuem losgeht. Meine Freundin stiess mich an und ich sah, dass sie verletzt war. Nachdem der Krankenwagen da war, suchte ich mein Handy um Hilfe anzufordern und sah, dass meine Tasche getroffen wurde“ erklärte sie gegenüber brasilianischen Medien.
Das Projektil hat sie mittlerweile der Polizei übergeben, zudem wird sie psychologisch betreut und steht unter Beruhigungsmitteln. Das Erlebnis wird sie jedoch nicht so schnell nicht vergessen können, der Schock sitzt zu tief. „Wenn die Tasche nicht gewesen wäre, der Schuss hätte schreckliche Auswirkungen gehabt“ kommentierte sie ihr riesiges Glück.
Durch die Aufnahmen der im Lokal installierten Sicherheitskameras konnte der Mann schnell identifiziert werden. Die Polizei nahm in bereits am Montag in seinem Haus in Grossraum Curitiba fest. Dort wurde auch die Tatwaffe gefunden. Laut der Polizei handelt es sich um eine Pistole, deren Gebrauch strengen Auflagen unterliegt und deren Verkauf in Brasilien verboten ist. Der Täter selbst war nach einer Haftstrafe wegen Raubes erst seit 3 Monaten wieder auf freiem Fuss.
Foto: Divulgação / Agência Estadual de Notícias / Globo News