Brasilien – Statistik 2008: Altersdurchschnitt der Bevölkerung leicht gestiegen

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Datum: 21. September 2009
Uhrzeit: 17:49 Uhr
Ressorts: Panorama
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Autor: Dietmar Lang
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velho-brasil-ibgeIn Brasilien ist der Altersdurchschnitt der Bevölkerung gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen. Dies geht aus der jährlichen Haushaltsstudie PNAD des Instituts für Geografie und Statistik IBGE hervor. Demnach wurden in allen fünf Grossregionen Rückgänge in den Altersgruppen bis 40 Jahre registriert, während die Anzahl der Bevölkerung über 40 Jahre landesweit um 4,5 Prozent anstieg.

Im Südosten wird mit 21,9 Prozent die geringste Anzahl von Personen unter 15 Jahren registriert, im Norden liegt sie weiterhin am Höchsten. Allerdings war auch hier ein leichter Rückgang von 32,7 auf 31,4 Prozent in der Altersgruppe 0 bis 14 Jahre zu verzeichnen. Der Norden ist zudem die einzige Region, in der die Gruppe der 0 bis 4-jährigen mit 1,4 Millionen die Bevölkerungsgruppe über 60 Jahre (1,1 Millionen) überwiegt. Im Süden und Südosten leben dagegen die meisten älteren Menschen. In diesen Regionen liegt der Anteil der Bevölkerung über 40 Jahre bei 38,1 respektive 37,8 Prozent (siehe auch anhängende Präsentation).

Betrachtet man sich die einzelnen Bundesstaaten, so findet man besonders im Norden und Nordosten die meisten Kinder bis 4 Jahre. Im Bundesstaat Acre macht ihr Anteil 11 Prozent der Bevölkerung aus, in Roraima sind es 10,2 Prozent, im Bundesstaat Amazonas 10,1 Prozent. Der geringste Anteil von Säuglingen und Kleinkindern ist dagegen in Rio de Janeiro mit 5,6 Prozent Gesamtanteil an der Bevölkerung zu finden. Dagegen gibt es in dem im Südosten gelegenen Bundesstaat mit 14,9 Prozent die grösste Bevölkerungsgruppe des Landes über 60 Jahre. Der Bundesstaat Rio Grande do Sul liegt mit 13,5 Prozent Senioren auf Rang 2.

Im Jahr 2008 teilte sich die brasilianische Bevölkerung in 92,4 Millionen Männer (48,7 Prozent) und 97,5 Millionen Frauen (51,3 Prozent auf). Doch der männliche Nachwuchs holt langsam auf. Landesweit waren zum Zeitpunkt der Befragung 6,9 Prozent der weiblichen Bevölkerung bis zu 4 Jahre alt, jedoch 7,5 Prozent der männlichen Bevölkerung. Bei den Senioren ist es faktisch umgekehrt. Hier dominieren mit 12,1 Prozent klar die Frauen, nur 10 Prozent sind männlichen Geschlechts.

Unterschiede gibt es auch bei der regionalen Geschlechterverteilung. Während im Norden ein ausgeglichenes Verhältnis besteht, überwiegen in den anderen Grossregionen wie im Landesdurchschnitt die Frauen. Im Südosten liegt das Verhältnis bei 51,9 zu 48,1 Prozent, im Süden bei 51,3 zu 48,7 Prozent und damit identisch mit Gesamt-Brasilien, im Nordosten bei 51,1 zu 48,9 Prozent und im Mittelwesten bei 50,8 zu 49,2 Prozent.

Gesunken ist zudem im vergangenen Jahr die durchschnittliche Anzahl der Personen im Haushalt. Landesweit wurden statistisch gesehen statt 3,3 nur noch 3,1 Personen registriert. Im Norden liegt mit 3,8 Personen je Haushalt und 3,5 Personen je Familie der Wert deutlich über den Werten der anderen Grossregionen. Am niedrigsten ist der Wert im Süden des Landes mit nur 2,9 Personen je Haushalt. Die Anzahl der Singlehaushalte ist durch diese Entwicklung landesweit von 11,5 Prozent auf 12 Prozent gestiegen.

Foto: Divulgação, Santa Zita | Grafik: IBGE, brasilien Magazin

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