… kann niemand verwehren. So ging das doch, oder? Ist ja auch egal.
Auf jeden Fall war ich sehr erstaunt, als ich heute über die Gartenmauer schaute. Da saß der Nachbarsjunge vor einen kleinen Feuerchen und machte sich sein eigenes Churrasco. Auf die Frage, was er dann da leckeres auf seinem Spieß habe, bekam ich zu Antwort: Palomita!
Also eine Taube, die bestimmt aus mehr Knochen als Fleisch bestand. Eine derjenigen, die bei uns hinten im Mangobaum ihr Lager aufgeschlagen haben und dann und wann meinen Kohl anknabbern. Eine derjenigen, von denen ich nicht weiss, wieviele Krankheiten sie in sich tragen und deren Kot die unteren Äste ihrer Behausung eben mehr oder minder absterben lässt. Abgeschossen vom Dach mit einer Steinschleuder, der Onkel hat die Federn abgesengt und sie ein bisschen ausgenommen, dann wurde sie auf den Spieß gesteckt und schon hing das arme Ding über dem Feuer!
Kurze Zeit später waren der Junge und die Taube bereits verschwunden. Prost Mahlzeit!
P.S.: Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass es für den Jungen mehr ein „Abenteuerspiel“ war, er also der stolze Jäger war, der seine Beute verspeisen durfte. Er war auch sehr stolz, als wir ihn darauf ansprachen. Ansonsten gibt es auch bei unseren Nachbarn nämlich ganz normales Essen.