Weinregion Toledo

Datum: 01. Januar 2006
Uhrzeit: 23:08 Uhr
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Autor: Dietmar Lang
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In der zweiten Dezemberhälfte hat in der Region Toledo die Weinlese begonnen. Die Verantwortlichen zweifeln nicht an dem Potential, welches sich dafür auch für die Region ergibt. So wurde bereits zu den derzeitigen Anbauflächen ein weiteres Projekt begonnen, um den Ertrag zu steigern.

Célio Potrich, zuständig für das Programm in der Regio Toledo, gegenüber der Presse: „In vielen Teilen der Welt wird in kleinen regionalen Gebieten Wein angebaut. Wir sind hier in einer Region, wo viele schon aus der Tradition heraus keinen Wein anbauen wollen. Wir müssen einige Methoden wohl verbessern und weitere praktische Erfahrungen sammeln und vor allem die traditionellen Herstellungsmethoden mit unserer Technik verbinden um die Qualität der Weine zu erhöhen“. Doch dies erfordere zuerst weitere Investitionen.

Die Weinstöcke hätten sich in der Region gut etabliert. Die Ernteresultate der vergangenen Jahre hätten gezeigt, dass damit Landwirte gute Einkommen erzielen könnten. Die Qualität der Früchte sei verantwortlich für die benötigte Menge an Trauben sowie für die Qualität des fertigen Weines, so Nelson Kunzler aus Quatro Pontes. Natürlich müsste mit der notwendigen Professionalität an die Verarbeitung herangegangen werden, und die Produzenten müssten mit den entsprechenden Technikern eng zusammenarbeiten. Nelson erinnert sich noch an die Experten, die damals vor Ort waren: „Nur durch sie können wir heute so gute Ergebnisse erzielen. Ihre Ratschläge begannen bei der Suche nach dem geeigneten Platz, der Wahl und der Vorbereitung des Bodens, die Art des Anbaus, die Behandlung der Pflanzen und die richtige Ernte der Trauben.“

Die brasilianische Gesetzgebung stuft Weine in zwei Gruppen ein: „Gewöhnliche“ und „Feine“. Die „feinen“ Weine werden aus den Trauben europäischer Rebsorten gewonnen, wie zum Beispiel Cabernet, Merlot, Riesling, Chardonnay und Moscato. Die „gewöhnlichen“ Weine entstammen der Gruppe der amerikanischen Rebsorten wie zum Beispiel Isabel, Bordô oder Tercí, Niágara, Herbemont und Jaquez, bishin zu den Kreuzungen Seyve Villard 5276, Courdec 13 und Seibel 2.

Die Qualität der Traube ist der Hauptfaktor für die Erreichung eines guten Weines. Die Entwicklung und der gesundheitliche Zustand sind die zwei Aspekte, die am häufigsten die Qualität der Traube bestimmen, erinnert sich Potrich. Zuckergehalt und Säuregrad müssten einfach stimmen. Ist die Traube nicht ausgereift, kann daraus kein „feiner“ Wein gewonnen werden. Bei Rotwein sei ausserdem die Farbe der Traube sehr wichtig. Und die Beerenlese müsste genau zum richtigen Zeitpunkt erfolgen. Würde all dies professionell eingehalten werden, dann könne man sich auf einen guten Jahrgang freuen.

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