Mit Filmen wie „Kuß der Spinnenfrau“ hat der 2016 verstorbene argentisch-brasilianische Filmemacher Hector Babenco Geschichte geschrieben. Jetzt soll ein Dokumentarfilm über ihn, sein Leben, seine Werke und seinen Tod ins Rennen um einen Oscar in der Kategorie der besten internationalen Filme gehen.
„Babenco: Alguém Tem que Ouvir o Coração e Dizer: Parou” (frei übersetzt: „Babenco: Jemand muss das Herz hören und sagen: Es hat aufgehört zu schlagen“) ist als brasilianischer Beitrag für das Oscar-Rennen von einer unabhängigen Jury der Brasilianischen Akademie des Kinos ausgewählt worden. Eine Beteiligung von staatlichen Stellen hat es dieses Mal nicht gegeben.
In Brasilien selbst war der Dokumentarfilm über Babenco bisher nicht zu sehen. In den Kinos des südamerikanischen Landes soll er vielmehr erst ab 26. November anlaufen. Bei internationalen Filmfestivals wurde er hingegen bereits im vergangenen Jahr ausgestrahlt. Beim Filmfestival in Venedig und in Viña Del Mar in Chile ist er zudem mit Auszeichnungen bedacht worden.
Ob er tatsächlich in das Rennen um einen Oscar gehen wird, ist noch offen. Bisher ist er lediglich als brasilianischer Vorschlag eingereicht worden. Mitte März wird jedoch die Oscar-Jury entscheiden, welche fünf der Bewerber aus der ganzen Welt ins Oscar-Rennen gehen werden.
Gedreht wurde der Dokumentarfilm „Babenco“ von dessen Ehefrau, der Schauspielerin Bárbara Paz.